29 Mai 2025 Was sind eigentlich Deepfakes?
Deepfakes sind Medieninhalte wie Bilder, Videos oder Audiodateien, die mithilfe künstlicher Intelligenz, insbesondere durch sogenannte tiefe neuronale Netze, realistisch manipuliert oder sogar komplett neu erzeugt werden. Der Begriff setzt sich aus „Deep Learning“ und „Fake“ zusammen und beschreibt die Fähigkeit moderner Algorithmen, Gesichter, Stimmen oder ganze Szenen täuschend echt zu imitieren.
Diese Technologie birgt erhebliche Gefahren, da Deepfakes gezielt eingesetzt werden können, um Falschinformationen zu verbreiten oder Personen zu täuschen. Beispielsweise könnten gefälschte Videos von Politikern oder Prominenten dazu genutzt werden, die öffentliche Meinung zu manipulieren oder gesellschaftliche Unruhe zu stiften. Auch im Bereich des Betrugs stellen Deepfakes eine wachsende Bedrohung dar, etwa wenn Kriminelle Stimmen oder Gesichter imitieren, um sich Zugang zu sensiblen Daten oder Finanztransaktionen zu verschaffen.
Darüber hinaus können Deepfakes dazu verwendet werden, den Ruf von Einzelpersonen oder Unternehmen massiv zu schädigen, indem kompromittierende Inhalte erstellt und verbreitet werden. Die Möglichkeit, digitale Beweismittel zu fälschen, erschwert zudem die Arbeit von Ermittlungsbehörden und Gerichten. Insgesamt führen Deepfakes dazu, dass das Vertrauen in digitale Medieninhalte und Berichterstattung schwindet, da es immer schwieriger wird, zwischen echten und manipulierten Inhalten zu unterscheiden. Die Entwicklung und Verbreitung von Deepfakes stellt somit eine ernstzunehmende Herausforderung für Gesellschaft, Wirtschaft und Demokratie dar.
Verfahren zur Manipulation von medialen Identitäten existieren bereits seit vielen Jahren. Auf der Themenseite des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik BSI werden mögliche Bedrohungsszenarien u.a. anhand eines Beispiel-Videos vorgestellt [Link]